Mittelahr-Grüne wollen Zukunft von drei Grundschulen sichern

Die Mittelahr-Grünen möchten die Grundschulen Dernau (Foto), Ahrbrück und Altenburg erhalten. Foto: AW-Wiki

Die Zahl der Kinder in der Verbandsgemeinde Altenahr nimmt in den nächsten Jahren weiter ab. Deshalb wollen sich die Mitglieder von Bündnis 90/Die Grünen an der Mittelahr dafür einsetzen, dass die Verbandsgemeinde ein langfristiges Entwicklungskonzept für ihre  Grundschulen in Dernau, Ahrbrück und Altenburg erarbeitet. Ziele sollten dabei eine wohnortnahe Grundschulversorgung und der Erhalt aller drei Schulstandorte sein, hieß es bei einer Versammlung der Mittelahr-Grünen im Landgasthof Weihs in Kreuzberg.

Andernorts hätten sich jahrgangsübergreifende Klassen bewährt; diese Möglichkeit solle gegebenenfalls auch für die Grundschulen in der Verbandsgemeinde Altenahr geprüft werden, schlug Johannes Fuhrmann, Mitglied der Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen im Verbandsgemeinderat, vor. Ziel müsse dabei die Entwicklung „weg von betreuenden Grundschulen hin zur qualifizierten Ganztagsschulen in Angebotsform“ sein. Am Anfang solle ein Infoabend stehen, an dem die Eltern über die verschiedenen Grundschularten mit ihren Vor- und Nachteilen informiert werden. Entscheidungen über die Entwicklung der Schulen dürfe die Verbandsgemeinde jedoch nicht an den Wünschen der Eltern vorbei treffen. Positiv bewertetem die Grünen die Ausdehnung der Nachmittagsbetreuung in allen Schulen der Verbandsgemeinde auf den Freitag.

Bei seinem Rückblick auf das Jahr 2010 sagte Fuhrmann, es sei mit ein Verdienst der Grünen, dass bei der Sanierung der Fassade des Rathauses in Altenahr jetzt auch die Gebäuderückseite mit bedacht wird. Nach der Liquidierung der Ahr Rhein Eifel Tourismus & Service-Gesellschaft (TSG) und des Tourismus- und Weinwirtschaftsverbands (TOUR) müsse der Verbandsgemeinderat im neuen Jahr wichtige Entscheidungen zur Zukunft der Tourismusförderung treffen.

Die Grünen wollen sich dafür einsetzen, dass die Energieberatung der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz künftig im Rathaus monatlich Beratungen für Einwohner der Verbandsgemeinde Altenahr anbietet. Weiter regte Fuhrmann an, dass die Verbandsgemeinde für die Versorgung der Ahrtalschule künftig Holzhackschnitzel aus heimischen Wäldern einsetzt. Bisher wird die Schule mit Brennmaterial versorgt, das per Lkw aus dem Bergischen Land angefahren wird. Um selbst Hackschnitzel in der Verbandsgemeinde herstellen zu können, müssten Kommunalverwaltung, Forstverwaltung und heimische Wirtschaft zusammengebracht werden und an einem Strang ziehen.

Ratsmitglied Georg Schiffer wies bei der Sitzung darauf hin, dass die Trinkwasserversorgung der Haushalte in der Verbandsgemeinde nicht langfristig gesichert sei. Die derzeitige Planung für die BAB A 1 sehe eine Trassenführung durch das Einzugsgebiet der Nohner Kalkmulde vor, in der die Wasserversorgung insbesondere für die Einwohner der Verbandsgemeinden Adenau und Altenahr konzentriert wurde. Die derzeit geplante Führung der Autobahntrasse würde neben einer weitgehenden Zerstörung zahlreicher Quellbäche (Zuflüsse des Ahbaches) schon im Normalbetrieb durch Reifenabrieb, Streusalz und Bremsstaub eine Schädigung des Grundwassers bedeuten, zumal der grundwasserspeisende Ahbach in Trockenzeiten in Höhe der Grundwasserbrunnen vollständig trockenfällt. „Im bisherigen Verlauf der Planungen spielte der Quell- und Trinkwasserschutz offensichtlich keine Rolle“, so Schiffer.

Für November dieses Jahres planen die Grünen von der Mittelahr die elfte Auflage von „Rock für oos Pänz“. Wieder soll der Erlös des Festivals, mit dem sich die Grünen viele Sympathien erworben haben, u.a. heimischen Kindereinrichtungen zu Gute kommen.

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