Resolution zur Sicherung der Trinkwasserversorgung 2018-08-14 Resolution zur Sicherung der Trinkwasserversorgung aus der Hillesheimer Kalkmulde in den Gemarkungen Üxheim, Nohn, Obereh-Stroheich, Walsdorf, Kerpen, Berndorf und Hillesheim (volkstümmlich Nohner Kalkmulde) Sachstand: Die Verbandsgemeinde Altenahr wird vom Zweckverband Ahr-Eifel mit Trinkwasser versorgt. Weitere Verbandsmitglieder sind die VG Adenau und der Kreis Ahrweiler. In den vergangenen Jahrzehnten wurden etwa 2 Dutzend lokale Wassergewinnungsanlagen maßgeblich wegen fehlender, unzureichendender oder auslaufender Wasserschutzzonen aufgegeben. Die Versorgung wurde vollständig auf Fremdbezug u. a. vom Wahnbachtalsperrenverband aus dem Rhein-Siegkreis und dem Wasserverband Eifel-Rur aus der Oleftalsperre an der belgischen Grenze im Kreis Euskirchen umgestellt. Die wichtigste Bezugsquelle für über 30.000 Einwohner in den Verbandsgemeinden Altenahr und Adenau aber auch in Teilen des Vulkankreises und des Landkreises Cochem- Zell ist jedoch das Trinkwasser aus der Hillesheimer Kalkmulde. Leider entsprachen die ausgewiesenen Schutzzonen nicht der Bedeutung, die diese Wasserförderung für die Bevölkerung haben müßte und auch nicht den seit 2006 geltenden Richtlinien für Trinkwasserschutzgebiete. Trotzdem erteilte die SGD Nord 2012 eine unbefristete Fördergenehmigung für bis zu 2 Millionen Kubikmetern im Jahr. 2016 ist jedoch das bestehende Wasserschutzgebiet abgelaufen. Es gibt zur Zeit kein Wasserschutzgbiet mehr. 2018 soll das Verfahren für eine Neuausweisung beginnen. Nach der im Internet veröffentlichten Karte soll wieder nur ein Teil des Einzugsgebietes unter Schutz gestellt werden. Also wird es auch in Zukunft freie Fahrt für Lavaabbau, Deponien, Industriegebiete geben, Die Lagerung und Verarbeitung wassergefährdender Stoffe und neue Straßen bleibt möglich, ohne die notwendigen Restriktionen eines Wasserschutzgebietes einzuhalten. Strenge Auflagen und Überwachung sind jedoch für die langfristige Sicherung der Trinkwasserförderung unumgänglich. . Dieses bedeutende Grundwasservorkommen speist sich aus den Niederschlägen in der Fläche und den Bachläufen, die teilweise im porösen und zerklüfteten Kalkgestein versickern. Dabei werden Schadstoffe mitgeführt. Ein ausreichender Trinkwasserschutz seitens der Genehmigungs-und Aufsichtsbehörden ist nicht in Sicht. Wir sollten uns daher an die Landesregierung wenden und diesen einfordern. Beschlußentwurf VG Altenahr, 1. Die Landesregierung wird ersucht, die ihr unterstellten Wasserbehörden zur unverzüglichen Ausweisung eines Wasserschutzgebietes in der Hillesheimer Kalkmulde in den Gemarkungen Üxheim, Nohn, Oberehe- Stroheich, Walsdorf, Kerpen, Berndorf und Hillesheim anzuweisen und auf das ganze Einzugsgebiet zu erweitern, sodass die Richtlinien für Trinkwasserschutzgebiete; Teil 1: Schutzgebiete für Grundwasser – Ausgabe Juni 2006 eingehalten werden und das ganze ober – und unterirdische Einzugsgebiet erfasst wird. Aufgrund der besonderen Geologie sind die Bäche mit ausreichenden Seitenstreifen vollständig als Wasserschutzzone II auszuweisen. 2. Die BAB A 1 und die B 410 neu sind im Einzugsgebiet des Feuerbachs/Ahbachs entsprechend den RiStWag – Richtlinien für bautechnische Maßnahmen an Straßen in Wasserschutzgebieten- nachzurüsten; neue Vorhaben entsprechend zu planen. 3. Industrie und Gewerbegebiete sowie Deponien sind entsprechend der Lage in einem Wasserschutzgebiet zu überprüfen und zu überwachen. 4. Die Bauschuttdeponie des Vulkankreises auf dem Radersberg ist einzustellen. 5. Altlasten müssen aufgespürt und wassergefährdende Stoffe beseitigt werden. 6. Mit den Landwirten im Einzugsgebiet sind vertragliche Vereinbarungen über eine grundwasserschonende Bewirtschaftung zu treffen damit die zur Zeit gute Wasserqualität langfristig erhalten bleibt. Als Beispiel dient die Stadt München. Begründung: Vor etwa 40 Jahren wurde der Trinkwasser Zweckverband Ahr-Eifel gegründet. Dieser läßt seit dem in zunehmendem Maße Trinkwasser vom Zweckverband Eifel in der Nohn-Hillesheimer-Kalkmulde Trinkwasser fördern. Die Trinkwasserbrunnen des Trinkwasserzweckverbandes Eifel, die den Großteil des Trinkwassers für die Verbandsgemeinden Altenahr und Adenau liefern und auch erhebliche Teile der VG Kelberg im Vulkankreis sowie weite Teile des Kreises Cochem-Zell versorgen, waren noch nie durch ein ausreichendes Trinkwasserschutzgebiet geschützt. Trotzdem erteilte die Struktur- und Genehmigungsbehörde NORD 2012 eine unbefristete Fördergenehmigung bis zu 2 Mill. Kubikmetern Trinkwasser im Jahr. Seit 2016 ist das bestehende, unzureichende Schutzgebiet jedoch auch noch abgelaufen. Rechtsverbindliche Wasserschutzzonen für unser Trinkwasser gibt es zur Zeit faktisch nicht. Die Aufgabe der lokalen Wassergewinnungsanlagen seit 1995 wurde maßgeblich mit fehlenden, unzureichenden oder auslaufenden Wasserschutzzonen begründet. Der Kartenausschnitt zeigt die derzeitige Situation mit lokalen Wasserschutzgebieten des Vulkankreises. Die Brunnen unseres Zweckverbandes Ahr-Eifel sind als kleine blaue Punkte dargestellt. Die zukünftig beabsichtigten – abgegrenzten – Wasserschutzzonen und das Trinkwassereinzugsgebiet zeigt das folgende Bild. Das Einzugsgebiet soll nichtmals zur Hälfte geschützt werden. Das offensichtlich nicht als schützenswert angesehene Trinkwassereinzugsgebiet wurde mit roten Pfeilen markiert. Zum Vergleich die beabsichtigten („abgegrenzten) Flächen eines künftigen Schutzgebiets im oberen Alfbachtal aus deren Förderung ebenfalls ein großer Teil des Kreises Cochem-Zell mit Trinkwasser versorgt wird. Hier soll das gesamte Einzugsgebiet ausgewiesen werden.( Auch die Schutzzonen der Wahnbachtalsperre umfassen das ganze oberirdische Einzugsgebiet einschließlich der Stadt Much.) Warum die östliche Hälfte des Wassereinzugsgebietes von den Wasserbehörden nicht geschützt werden soll, ist unbekannt. Frühere Anfragen hierzu vom damaligen Kreistagsmitglied Willi Tempel an Landrat Dr. Pföhler wurden weder von ihm, noch von der SGD Nord beantwortet. Und so ganz eilig mit der Ausweisung eines Trinkwasserschutzgebietes hat es die SGD Nord auch nicht. Deren einziges laufendes Schutzverfahren betrifft das WSG Riveris Talsperre (Stand 20.11.17) deren Wasser seit über 50 Jahren die Stadt Trier versorgt . An undurchlässigen Deckschichten aus Lehm und Ton kann die fehlende Schutzabsicht auch nicht liegen.Sie sind nicht vorhanden. Die Sicherung des Grundwassers durch geeignete Bodenschichten ist mäßig bis schlecht. Der Kartenausschnitt zeigt die Schutzwirkungen der vorhandenen Bodenschichten über dem Grundwasser im Raumordnungsplan Trier. Rot ist schlecht, grün wäre gut. Hinzu kommen die spezifischen Geologieverhältnisse mit zerklüftetem Gestein, unterirdischen Hohlräumen und Bachschwinden -die größte im Ahbach unmittelbar an den Trinkwasserbrunnen. An mangelnden Gefahren durch Altlasten, Gesteins-und Lavaabbau, Bauschuttdeponie, Industriegebiet mit Lagerung von Gefahrgütern und einer Chemiefabrik oder einer rein äußerlich offensichtlich in die Jahre gekommenen Kläranlage kann die fehlende Schutzabsicht auch nicht liegen. Und Verkehr und Gefahrguttransporte auf Kreisstraßen bis zur Autobahn sind auch vorhanden. Auch sind erhebliche Umweltverbrechen sind aktenkundig, z.B. – Verschmutzung des Angersbaches und des Ahbaches und letztlich der Ahr mit PCP aus Holzschutzmitteln über lange Zeit bis Mitte der 80-iger Jahre wurde im Kreis Ahrweiler im Gegensatz zur Region Triereigentlich nicht zu Kenntnis genommen. Ins Rollen kam der Skandal durch die Erkrankung von Weidetieren. – Müllskandal in einer Lavagrube bei Dockweiler (In der Lavagrube Dockweiler sind zwischen Juni 2006 und Januar 2007 rund 7800 Tonnen eines Gemischs aus zerkleinertem Plastik- und Elek troschrott, Bio- und Restmüll sowie Erde illegal abgelagert worden. Es wurde versucht, das belastete Material im Rahmen der Renaturierung der Grube verschwinden zu lassen. Durch einen anonymen Hinweis flog die Sache auf.) – Altöl im Angersbach http://www.volksfreund.de › Blaulicht 04.05.2010 – Bislang unbekannte Täter haben vermutlich am Wochenende des 10. und 11. April Altöl in den Angersbach bei Dockweiler (Kreis Vulkaneifel) Dockweiler/D. (boß) Eine Schweinerei! Unbekannte Täter haben vermutlich am Wochenende 10./11 April .2010 Altöl in den Angersbach gegossen und so das Gewässer nachhaltig verunreinigt. Das teilte heute die Kripo Wittlich mit. Weil der Angersbach innerhalb der Ortschaft Dockweiler unterirdisch verrohrt ist, wurde die Tat erst am 12. April durch spielende Kinder am talseitig gelegenen Ende der Verrohrung entdeckt……… Keiner dieser Straftaten kam durch behördliche Überwachung ans Licht. Wie gefährlich fehlender Schutz und fehlende Überwachung von Betriebsgeländen/ Altlasten werden kann, zeigt die Schließung des Birresborner Sprudels an der Kyll. Quelle belastet: BirresbornerSprudel schließt Quelle: Trierischer Volksfreund Zu viele Altlasten im Boden – 25 Jobs weg BIRRESBORN. (fpl/mh) Hiobsbotschaft am 11.11.:2003. Der Birresborner Phönix Sprudel hat gestern nach 90-jährigem Bestehen sein Werk geschlossen. Grund ist die Verunreinigung der Quellen durch Holzschutzmittel-Rückstände. 25 Mitarbeiter verlieren ihren Job. Die Nachricht traf die Mitarbeiter am gestrigen Dienstagmorgen völlig unvorbereitet. Bei einer außerordentlich einberufenen Betriebsversammlung teilte ihnen die Geschäftsführung mit, dass das Werk im Kreis Daun mit sofortiger Wirkung geschlossen sei. Betriebsratsvorsitzender Gerfrid Neumann: „90 Jahre Birresborner sind kaputt.“ Grundlage der laut Geschäftsführer Wilko Machtan „endgültigen Schließung, die nicht mehr rückgängig zu machen ist“, sind die jüngsten Quellwasser-Analysen und die Prüfung durch zwei verschiedene Institute. Die haben ergeben, dass das Wasser der beiden maßgeblichen Quellen – die Adonis- und die Auen-Quelle – mit Holzschutzmittel-Rückständen verunreinigt sind. Machtan: „Da habe ich die Entscheidung gefällt, das Werk zu schließen.“ Ein Gespräch am Montag mit dem Staatssekretär im rheinland-pfälzischen Innenministerium, Hendrik Hering, habe den letzten Anstoß gegeben. Wilko Machtan: „Die haben mir keinen Ermessensspielraum gegeben.“ Es wird vermutet, dass die Quellen bei Sanierungsarbeiten auf dem Gelände des angrenzenden Holzverarbeitungsbetriebs, der vor rund zehn Jahren geschlossen wurde, verunreinigt wurden. Im Frühjahr und Sommer dieses Jahres wurde die unter anderem mit Holzschutz-Mitteln kontaminierte Erde ausgegraben. Dabei seien, vermutet Machtan, die Mineralwasser-Schutzschicht beschädigt und das Quellwasser verunreinigt worden. Die bereits ausgelieferten Produkte des Birresborner Sprudels sind nach Worten des Geschäftsführers trotzdem „einwandfrei, denn beim Entzug des Eisens und der damit einhergehenden Filtration wurde auch der Schadstoff entnommen“. Laut Verordnung darf das Produkt dann aber nicht mehr als Mineral-, sondern nur noch als Tafelwasser deklariert werden. Es wird befürchtet, dass die 80 Großkunden die Produkte in den nächsten Tagen zurückgeben werden. Erste Lieferungen sind bereits im Werk wieder eingetroffen. Wie viele Flaschen noch in Umlauf sind, konnte Machtan nicht beziffern. Welcher Stoff exakt zur Verunreinigung geführt hat, wollten weder Machtan noch der ebenfalls frühzeitig informierte Dauner Landrat Heinz Onnertz sagen. Onnertz nannte die Entscheidung „einen Gau für den gesamten südlichen Kreis“. Birresborns Ortsbürgermeister Josef Bach war merklich erschüttert: „Das ist für die Mitarbeiter und deren Familien eine Katastrophe.“ 11.11.2003 (hle) Der Weg für Schadstoffe von der BAB A 1 oder vom Industriegebiet Radersberg mit Chemiefabrik und Speditionen bis an die Brunnen dauert je nach Wasserstand nur wenige Stunden. BAB A 1/Feuerbach Radersberg/Dreis-Brück mit Industriegebiet, Lavaabbau und Altlassten und aktueller Bauschuttdeponie des Vulkankreises. Die Bilder zeigen den Ahbach bei Trockenheit oberhalb der Bachschwinde und im Ahbachbogen in Höhe der Brunnen. Es entsteht der Eindruck dass der Schutzgedanke selbst bei den Zweckverbänden und Wasserwerken nicht besonders ausgeprägt ist und dass nicht das Trinkwasser von den Wasserschutzbehörden geschützt wird, sondern die trinkwassergefährdende Anlagen vor notwendigen Auflagen geschützt werden, nicht nur in diesem Fall. Im Vulkankreis liegen noch 6 weitere Schutzgebiete in der Warteschleife. Von der Wasserförderung in der Vulkaneifel sind nicht nur wir, sondern auch große Teile der Kreise Cochem-Zell und Wittlich abhängig, wie sehr hat dieser Sommer gezeigt. Und auch im größeren Umfeld zwischen Aachen- Trier – und Koblenz zeigen sich zunehmende Probleme. Johannes Fuhrmann (Fraktionsvorsitzender)
B90/DIE GRÜNEN fordern bessere Infrastruktur für Fahrradfahrende an der Mittelahr 2024-06-032024-06-04 Bessere Infrastruktur für Fahrradfahrer:innen an der Mittelahr. Als Vorbild dient die Mobil-Station in Rheinbach: Überdachte Abstellplätze, abschließbare und ladefähige Fahrradboxen, Reparatur-Stelen und Trinkwasserspender sollen der neue Standard werden. Gut für die Bürgerinnen und Bürger der Verbandsgemeinde und für den Tourismus.
Strom vom Balkon direkt in die Waschmaschine – Alles über Balkonkraftwerke 2024-05-12 Strom erzeugen auf dem eigenen Balkon? Ja, das geht relativ simpel mit einem Stecker-PV-Kraftwerk. Herr Herold von der Verbraucherzentrale wird an diesem Abend erklären, welche neuen Gesetzesregelungen mit dem Solarpaket I auf den Weg gebracht wurden und was man technisch beachten muss.